Hier hat der Leser das Wort
Kein Schock
Zum Artikel ,,Kalte Dusche“ (FN 17. November)
Sicherlich sind 1,7 Millionen Mark eine stolze Summe für die Renovierung eines Freibades.
Aber ,,Keulenschlag“ und ,,Kalte Dusche?“ Ganz bestimmt nicht. Wenn Herr Fingerhut wilde
Auseinandersetzungen über den Vorentwurf der Vedewa zur Sanierung des Freibades Ahorn in Buch
erwartet hatte, wurde er sicherlich enttäuscht. Dies lag aber kaum an einem ,,Schock“ über
die Höhe des Entwurfes sondern eher daran, dass Förderverein und Gemeinde gut zusammenarbeiten
und daher dem Vorstand des Fördervereins Schwimmbad Ahorn e. V. der Vorentwurf der Vedewa bereits
frühzeitig vorlag. Dies verlautete im Übrigen auch bei der Gemeinderatssitzung.
Von Überraschung also keine Spur. Im Übrigen beginnt ein Kampf üblicherweise erst dann, wenn
zwei Fronten geschaffen sind. Bisher haben Gemeinde und Förderverein offensichtlich an einem
Strick gezogen und das sollte auch so bleiben.
Eindeutig beantwortete der Mitarbeiter der Vedewa die Frage nach gewährten Zuschüssen ähnlicher
Projekte mit Beispielen, wo regelmäßig zirka 50 Prozent Fördermittel zugeschossen wurden.
Zuzüglich einer realistischen Eigenleistung und einer vernünftigen Planung und Ausschreibung ist das
Vorhaben Schwimmbad Ahorn eine nach wie vor durchführbare Aktion.
Wie Herr Fingerhut richtig ausführte, wird vieles von der Höhe der Fördermittelzuwendung
und der Bereitschaft der Gemeinde Ahorn, diese zu beantragen, abhängen. Doch diese
kalkulatorische Ungewissheit ist wohl bei allen kommunalen, auch weitaus kostenintensiveren
Projekten vorhanden. Daher bedingt ein Förderantrag ja auch nicht die Verpflichtung zur
Durchführung der geplanten Maßnahme.
Eine solch überschwänglich negative Polemik wie sie Herr Fingerhut in seinem Artikel
,,Kalte Dusche“ zur Schau stellte, ist daher völlig überflüssig. Eher sollte die Anerkennung
für die Menschen überwiegen, die in der heutigen Zeit noch bereit sind zu einer
,,Herzensangelegenheit“ zu stehen und eine Gemeinde nicht nur als Regel- und Zahlenwerk sehen,
sondern bereit sind, ein aktives Gemeindeleben und die dazugehörenden Einrichtungen zu unterstützen.
Und so ist auch das Motto des Fördervereins zu werten: Nur wer eine Sache aufgibt,
hat sie auch verloren.
Rolf Ritter, Vorsitzender des Fördervereins Schwimmbad Ahorn, Eubigheim
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